90 Minuten im Blumenmeer – ein Besuch mit gewissen Absichten

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Einleitung

Ausstellungen – Orte zum Schlendern, Staunen und Mitreden.

Wir wandern durch Galerien, betrachten alte Gemälde, surreale Fotografien, erstaunliche Bilder und großen Skulpturen. Mal lassen wir uns beeindrucken, mal schlendern wir nur so durch, vielleicht um einfach dabei gewesen zu sein. Aber wie oft gehst du wirklich mit einer klaren Absicht in eine Ausstellung? Bereitest du dich vor? Oder lässt du die Eindrücke einfach auf dich einprasseln, ohne dass etwas hängen bleibt?

Vielleicht verändert sich etwas in dir, wenn du mit einer Absicht losgehst. Einer Absicht, etwas wissen zu wollen, eine Lösungsmöglichkeit für eine Herausforderung in deinem Leben zu entfachen. Inspiration kommt nicht von selbst. Sie entsteht, wenn du dich aktiv mit etwas beschäftigst und dann ist eine Ausstellung eventuell ein Katalysator für die Lösung deiner eigenen Herausforderungen.

Genau darum geht es auf dieser kurzen, intensiven Forschungsreise „90 Minuten im Blumenmeer – ein Besuch mit gewissen Absichten“ : das bewusste Wissen Wollen, die vom 19.10. bis 24.10.2024 stattfindet.(Zeitpunkt geändert!!!!)

Ziel der Forschungsreise

Ursprünglich hatte ich vor, eine detaillierte Systematik zu erstellen – mit vielen Unterpunkten und glaubt mir, ich habe so einige auf der Liste gehabt. Doch nach einer Nacht darüber geschlafen, wurde mir klar: Das könnte schnell überfordernd wirken. Stattdessen möchte ich mich auf einen bestimmten Aspekt konzentrieren und nicht alles auf einmal angehen. Oft ist weniger mehr. Alles eher einfach halten. Ansonsten wird alles sehr festgezurrt, wenig Raum. Aber bei einer Forschungsreise geht es schließlich ums Ausprobieren. Aus diesem Prozess kann sich immer wieder etwas Größeres entwickeln, und eine Neujustierung ist jederzeit möglich. Mein Ziel ist es, mit all meinen Forschungsreisen die Freude zu wecken, selbst auszuprobieren, zu erkunden, zu forschen, und ganz elementar, eigene Erfahrungen zu sammeln. Also folgt eine reduzierte, aber dennoch inhaltlich reichhaltige Form – eine schlichte Aufgabe mit viel Inhalt.

Aufgabe und Durchführung

Oft stehen wir im Alltag vor Entscheidungen oder Problemen, bei denen uns Flexibilität und neue Perspektiven weiterhelfen könnten. Denn kennt ihr nicht auch das Gefühl, vor einer Herausforderung zu stehen und nicht genau zu wissen, wie es weitergeht oder wie man am besten damit umgeht? Zum Beispiel habt ihr ein berufliches Projekt am Laufen, doch irgendetwas fehlt noch. Oder ihr spielt mit dem Gedanken, euch einen Hund anzuschaffen, seid aber noch unsicher. Ihr steckt einfach fest und wisst nicht, welcher nächste Schritt der richtige ist. Es gibt viele Möglichkeiten, mit solche Situationen umzugehen. Einige machen ein Wochenende frei, fahren weg, andere lesen Wissenswertes rum um das Thema oder andere lenken sich auch einfach mit Konsum ab. Alles Möglichkeiten auf diese Situation zu reagieren.

Eine andere Möglichkeit, die ich in dieser Forschungsreise ausprobieren werde, ist zu schauen, inwieweit eine Ausstellung dabei helfen kann, eine Lösung zu finden – und das eben ganz praktisch für das Alltagsleben.

Die Frage dieser Forschungsreise lautet daher: Inwieweit kann eine Ausstellung einen dabei unterstützen , eine Lösung zu finden – ganz praktisch für das Alltagsleben?

Für diese Zwecke habe ich mir die Ausstellung „Flower Forever – Blumen in Kunst und Kultur“ vom 12.10. 2024 bis 19.1.2025 in Bucerius Kunst Forum in Hamburg ausgesucht. Da Blumen schön anzuschauen sind, sie auch im Alltag zu sehen sind und ich mich über Blumen immer freue, habe ich mir gedacht, das könnte was sein. Das ist im Grunde schon der erste Schritt. Alle anderen Schritte erarbeite ich mir in den nächsten Tagen. Die Forschungsreise „90 Minuten im Blumenmeer- ein Besuch mit gewissen Absichten“ geht von Samstag, dem 19.10. 2024 bis Donnerstag, den 24.10.2024 (Zeiten geändert!!!!)

Montag, 16.10.2024

Nun, ich habe die Forschungsreise vorgezogen und sozusagen klammheimlich gemacht;-) Alles ergab sich einfach so, und nun besuchte ich die vorgesehene Ausstellung schon am Dienstag. Davon später unten mehr.

Jetzt erst einmal nehme ich euch etwas zurück an den Anfang. ich will also herausfinden, ob mir eine Ausstellung nützlich sein kann, eine Lösung zu finden – ganz praktisch im Alltag? Wie gehe ich da vor? Dazu habe ich mir überlegt eine konkrete Frage zu stellen. Denn anhand einer Frage kann ich messen, ob eine Antwort entspringt.

Gut, eine Frage stellen. Dies hört sich leichter an als es ist. Aber eine Frage beinhaltet immer die Antwort und deshalb fällt es mir auch so schwer. Was will ich konkret wissen, worum geht es mir, was ist eigentlich mein Problem? Und da erkenne ich, dass mit der Frage alles steht und fällt. Eine gute Fragestellung ist ein Projekt für sich und dies werde ich demnächst hier einmal angehen. Ich habe mich nun für eine Frage entschieden, die man immer anwenden kann, wenn man gerade nicht weiß. Einfach , aber klar und deutlich. Sie lautet: „Was ist der nächste Schritt in meinem Leben?“ Das wichtigste bei Fragestellungen ist übrigens immer eine offene Frage, also die W-Fragen, außer „Wie“. Durch diese Frage entsteht einfach mehr Raum, Raum für Inspirationen. Ihr fühlt diesen Raum auch körperlich regelrecht bei der Stellung der Frage. Sagt diese euch einfach mal: „Was ist der nächste Schritt in meinem Leben?“

Diese Frage war am Montag in meinem Leben. Was würde ich durch diese Ausstellung als Antwort erhalten? Und würde ich überhaupt eine Antwort erhalten? Eines kann ich sagen, die Antwort entfaltet sich sofort nach der Fragestellung. Denn alles, was du dann hörst, siehst,…wird durch diesen quasi Fragenfilter gespeist. So kamen mir schön Möglichkeiten einer Antwort am Montag, 1 Tag vor der Ausstellung.

Dienstag, 17.10.2024

Heute ist der Tag der Ausstellung. Vorher treffe ich mich mit einer Freundin zu einem Frühstück im Cafe Paris. Sie kommt mit in die Ausstellung. Und genau das kann ein Knackpunkt sein wie ihr gleich seht. Die Frage wabert irgendwie dauernd mit, sie durchzieht das Gespräch, die Art den Raum wahrzunehmen und andere Menschen anzuschauen. Es ist, als ob ich auf „Empfang“ bin.

Gleich zu Beginn merke ich, dass der Besuch mit einer weiteren Person viele Vorteile, aber auch viele Nachteile hat. Eigentlich wollte ich mich so wirklich 100 Prozent auf die Kunstwerke einlassen. Das ging aber nicht wirklich. Es war viel Gespräch, Austausch, auch Fotos, die ich gemacht habe. All dies hinderte mich daran wirklich zur Ruhe zu kommen, von der ich dachte, das sie mich weiterbringt. Wobei diese Ruhe eher wie eine fester Wille war nach dem Motto, „ich will es jetzt wissen“. ABER genau dieser Austausch, dieses Lebendige, Spielerische, die Kommunikation mit der Freundin und anderen Besuchern, ja genau diese Stimmung ließ ab von meiner verbissenen Fragestellung. Ich konnte entspannen und so die Frage wirklich wirken lassen.

In der Ausstellung hatte ich viel Freude. Und ich fühlte mich so wohl. Ich mag dieses für mich mit dem Schwimmen vergleichen, auch dies ist einfach mein Element. Es fühlt sich natürlich an, wie zu mir passend. Und nach einer Ausstellung bin ich „beseelt“ wie nach einem Sprung ins Meer.

Und nun aber wieder zum Kern – der Fragestellung, inwiefern eine Ausstellung eine Lösung finden lässt? Hat sie eine Antwort auf meine Ausgangsfrage – „Was ist der nächste Schritt in meinem Leben?“ Vielleicht gab es ein bestimmtes Ausstellungswerk, welches mir diese Frage beantwortet hat? Letztendlich und in Kürze muss ich sagen, dass ich bei allen Stücken mir selbst begegnet bin. Es war so, als ob diese Ausstellung mir zeigen wollte, wer ich bin und was ich in mir trage. Und genau diese Qualitäten sind es, die mich auffordern, diese auch nach außen zu tragen. Das ist letztendlich die Antwort auf die Frage.

Fazit

Ich habe mir diese Forschungsreise wirklich ganz anders vorgestellt, viel systematischer, analytischer statt die jetzige Umsetzung, die so wenig Struktur in sich trägt. Aber genau damit habe ich meine Antwort erhalten. Gerne würde ich hier eine konkrete Struktur angeben und sagen, wenn du dies befolgst , bekommst du eine Antwort. Aber so läuft es nicht in der Welt der Fragen. Es macht mich auf jeden Fall neugierig ein weiteres Experiment durchzuführen, dann mit einer sehr strukturierten analytischen Herangehensweise. Und dann gehe ich alleine dort hin, ganz allein mit meiner Frage, einer Frage, die in jede Ecke des Ausstellungsraumes strömt.

P.S.

Die Ausstellung „Flowers Forever – Blumen in Kunst und Kultur“ ist noch bis zum 19.1.2025 im Buccerius Kunst Forum in Hamburg zu besichtigen. Ob es sich lohnt? Ich finde ja. Das Besondere ist die Vielfalt der Blume in unterschiedlichen Kontexten. Und – es gibt auch etwas Interaktives, d.h. du bewegst dich und dann bewegt sich die Blume. Herrlich da herumzuspielen.

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